Philosophie
Die Traditionelle Chinesische Medizin unterteilt alles in Yin und Yang. Das Konzept von Yin und Yang geht davon aus, dass die Welt aus zwei Gegensätzen besteht, die sich ergänzen und zusammen Eins ergeben. Stehen Yin und Yang nicht im Gleichgewicht zueinander, entstehen Krankheiten. Diese manifestieren sich auf körperlicher oder/und psychischer/emotionaler Ebene. Mit Hilfe des Modells der 5-Elemente, können diese Disharmonien aufgezeigt und Symptome und Krankheiten erklärt werden. Die konstitutionelle Akupunktur bringt die MIssverhältnisse wieder in Balance. Sie setzt dort an, wo das Ungleichgewicht entstanden ist, und bearbeitet Krankheit auf geistiger und körperlicher Ebene.
Konstitutionelle 5-Elemente Akupunktur
In der chinesischen Philosophie ist das Konzept von Yin und Yang ein grundlegendes Prinzip. Yin und Yang sind Gegensätze, sie ergänzen sich, gehen ineinander über und bilden miteinander das Ganze. Die Welt wird mit dem Prinzip von Yin und Yang als duale Welt betrachtet.
In der chinesischen Medizin wird der Mensch mit allen Krankheiten, ob auf körperlicher, geistiger oder energetischer Ebene nach Yin und Yang eingeteilt.
Wenn das Gleichgewicht zwischen Yin und Yang gestört ist, kommt es zu Disharmonien. Diese können sich auf physischer, wie auch auf psychischer Ebene manifestieren.
Qi ist die bewegende Kraft, welche sich zwischen den zwei Polen Yin und Yang bewegt. Qi fliesst in uns Menschen, in jedem Tier, in jeder Pflanze. Qi ermöglicht Bewegung beziehungsweise Wandlung. Qi ist also die bewegende Kraft für alles, was sich zwischen Himmel und Erde wandelt.
Das Konzept der 5 Elemente beschreibt die Bewegung des Lebens. Da es kein statisches Modell ist, wird es auch als die 5 Wandlungsphasen bezeichnet. Es beschreibt das grosse Fliessen: das Werden, Wandeln und Vergehen des Lebens. In den 5 Wandlungsphasen werden Gesetzmässigkeiten aufgezeigt, die Wandlungsprozesse in der Natur beschreiben.
„Nichts auf Erden oder im Universum entspricht nicht den fünf Elementen, und der Mensch ist keine Ausnahme.“ (Ling Shu. Kap. 64)
Bereits in den ältesten Standardwerken der Traditionellen Chinesischen Medizin werden die Eigenschaften der 5 Elemente und ihre Wechselwirkungen untereinander beschrieben. Jedes Element weist ihre Qualitäten und Eigenschaften auf. Wenn wir diese verstehen, können wir das Leben, die Natur in grösseren Zusammenhängen verstehen. Wir können lernen das grosse Ganze zu erkennen und entstandene Disharmonien erklären.
Die 5-Elemente-Lehre ist entstanden aus Beobachtungen der Natur. Die Entsprechungen der einzelnen Elemente wie auch die Verbindungen untereinander können mit für uns bekannten Bildern und Wandlungen aus der Natur beschrieben werden.
Ernährungszyklus
Der Ernährungszyklus in der 5-Elementen-Lehre wird auch Mutter-Kind-Zyklus genannt. Das Mutterelement ernährt das folgende Element. Wir können uns das folgendermassen vorstellen: Das Mutterelement Wasser nährt das Holz. In der Natur können wir dies beobachten. Wenn wir den Pflanzen Wasser geben, können diese in ihre Kraft kommen und wachsen. Gehe ich im Ernährungszyklus weiter, nährt das Holz das Feuer, das Feuer die Erde, die Erde nährt das Metallelement und das Metall das Wasserelement.
Dieser Zyklus kann jedoch aufgrund von Disharmonien gestört werden. Das Holz kann zum Beispiel das Wasser erschöpfen, so dass das Pflänzchen entweder zu trocken ist oder vom Wasser ertränkt wird. Das Holz wiederum kann das Feuer zu stark entfachen und dadurch einen unkontrollierbaren Brand erzeugen.
Kontrollzyklus
Im Kontrollzyklus hat jedes Element die Aufgabe ein anderes Element zu kontrollieren, damit dieses nicht ausser Kontrolle gerät. Das Metall schneidet das Holz zurück. Das Holz hält die Erde an seinem Platz. Die Erde kontrolliert das Wasser. Das Wasser löscht das Feuer und das Feuer schmilz das Metall. Auch in dieser Zyklusfolge könne Disharmonien entstehen. Fehlt zum Beispiel dem Metall die Kraft, kann das Holz nicht begrenzt werden. In der Natur ist dies zum Beispiel darin zu erkennen, dass wenn die Sträucher im Garten nicht zurückgeschnitten werden, sie den Garten überwuchern. Im gegenteiligen Fall kann das Metall das Holz zu stark beschneiden, so dass die Pflanze nicht wachsen kann und mit der Zeit eingeht.
Wir erkennen uns in jedem der 5 Elemente. Wir sind alle Elemente gleichzeitig. Denn wir durchlaufen fortlaufend die Wandlungsphasen auf verschiedenen Ebenen. Unsere Lebensphasen sind in die 5 Elemente einteilbar. Zum Beispiel entspricht die Kleinkindphase dem Holzelement, die Adoleszenz dem Feuer. Die Phase in der wir sesshaft werden, Familien gründen wird dem Erdelement zugeordnet. Es folgt die Metallphase. In dieser Zeit geht es um Arbeit, Finanzen, Karriere. Im Alter ist die Wasserphase. Es ist die Zeit der Weisheit und des Todes. Auch die Jahreszeiten entsprechen den Elementen oder auch die Schwangerschaftsmonate. Wir finden die 5 Elemente in allen Lebensthemen und auch unsere Emotionen sind Entsprechungen der 5 Elemente. Auch die Organe werden, je nach Funktionen und Eigenschaften den 5 Elementen zugeordnet. So ist alles mit dem Konzept der 5 Wandlungsphasen beschreib- und erklärbar.
In der konstitutionellen 5-Elementen-Akupunktur wird das Modell ausserdem eingesetzt, um Disharmonien und Pathologien aufzuzeigen und zu erklären. Dabei beinhaltet ein Element die Ursprungsdisharmonie. Dieses Ungleichgewicht ist verantwortlich für alle folgenden Disharmonien und Pathologien, welche sich aufgrund der Verbindungen der 5 Elemente in alle Wandlungsphasen manifestieren kann. In der konstitutionellen 5-Elemente-Akupunktur wird hauptsächlich im Element gearbeitet, wo die Ursprungsdisharmonie zu finden ist. Es ist das Ziel diese Wunde, welche das Konstrukt der 5 Wandlungsphasen in Ungleichgewicht gebracht hat zu erkennen, sie zu bearbeiten und aufzulösen. Dies ermöglich ein nachhaltiges Gleichgewicht in den 5 Elementen, wo jedes Element seine Funktionen ausführen und das volle Potential entfaltet werden kann.